Evangelische Kirchengemeinde Abbenrode,
Stapelburg und Veckenstedt-Schmatzfeld

 
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St. Andreas Kirche Abbenrode



Ehemalig dem wohl Mitte 12. Jh. gegründeten, 1525 weitgehend zerstörten und 1554 aufgehobenen Augustinerchorherren-Stift zugehörig. Saalkirche mit quadratischem Westturm und dreiseitig geschlossenem Schiff. Ältester Teil der Westturm, wohl spätes 15. Jh., das Glockengeschoß verschiefert, darüber kleine barocke Laterne. Das breitere Schiff 1695.

Innen segmentbogige Holztonne. Dreiseitige Empore, im Westen mit Orgel, auf der Nordseite die Herrschaftsloge eingefügt. Schnitzretabel 3. V. 15. Jh., 1728 aus der Stephanikirche Goslar hierher verbracht. Im Schrein figurenreiche Kreuzigung, seitlich begleitet von je zwei übereinander angeordneten Figuren, diese im 19. Jh. eingefügt: Luther und Christus, Melanchthon und Mose mit den Gesetzestafeln; in den Flügeln die zwölf Apostel in zwei Reihen; außen bemalte Flügel mit Szenen der Passion Jesu: Kreuztragung, Grablegung, Jesus vor Pilatus und Beweinung.

Wohl mit der Translozierung das Retabel (Altaraufsatz) umgestaltet, die Predella (Sockel) mit Abendmahl und als bekrönende Figur Christus als Weltenherrscher hinzugefügt.

Kanzel 1707, mit reicher Akanthusschnitzerei.

Orgel von Christoph Kunzius, 1708 dat., mit aufwendiger floraler und figuraler Schnitzerei.

Gemälde des Pastors Crysanter (1672-1720), Anfang 18. Jh.

 

Quelle: Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt: Regierungsbezirk Magdeburg, 2002